uuuund hier bin ich wieder :)
Ich habe eine spannende Woche als "Assistant-Teacher" hinter mir.
Was macht man denn so als "Assistant-Teacher"?!
Uff. Wie erkläre ich denn jetzt, was ich schon alles gemacht habe und noch machen werde?
Also gut, ich bin praktisch derjenige, den man für alles einsetzt. Ich bin derjenige, der die Arbeit erledigen darf, die man als eigentliche Lehrkraft nicht machen möchte.
Aber darüber hinaus bin ich auch derjenige, dem man gerne Verantwortung überträgt.
"Na sag schon, was hast du denn jetzt eigentlich gemacht ?!"
Also, in erster Linie stehe ich für bestimmt Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung, d.h. ich bitten jenen meine Hilfe an und erleichtere ihnen damit den Job. So stehe ich zum Beispiel täglich am Kopierer und kopiere massenhaft Arbeitsblätter. Dabei habe ich eigentlich immer nette Unterhaltungen mit der Person am zweiten Kopierer.
Dann habe ich bis jetzt dutzende Dokumente in die Aktenordner der Schülerinnen und Schüler eingeräumt und sortiert.
In "ICT", dem Unterricht in dem man lernt, mit dem Computer umzugehen, stehe ich einem Lehrer zur Seite, der gerade erst wieder in den Job eingestiegen ist. Zwar ist er wohl schon seit über dreißig Jahre Lehrer, hatte aber bis vor einer Woche drei Monate Auszeit und ist ... naja wie soll ich das jetzt erklären. Er hat seine beiden Töchter durch Krebs innerhalb zwei Jahren verloren und somit liegen bei ihm natürlich die Nerven mehr oder minder blank. Somit ist es gut, wenn noch eine zweite Person im Raum ist, die hilft und in bestimmten Ecken für Ruhe sorgt. Und wie ihr bestimmt schon erraten habt, diese Person bin ich.
Meine Aufgaben in den 8 ICT-Stunden pro Woche sind also :
- Den Kindern, welche einzeln an ihren Rechnern sitzen, helfen, mit der gestellten Aufgabe klar zu kommen
- Für Ruhe zu sorgen und praktisch sicher stellen, dass alle aufmerksam zuhören
Meine von mir persönlich gesetzte Aufgabe: Den Kindern das Lernen so nett, lustig und spannend zu gestallten, wie ich es von zu Hause gewöhnt bin. Denn das kommt hier definitiv zu kurz.
Darauf möchte ich weniger eingehen da ich über dieses Thema einen kleinen Roman schreiben könnte.
Nur kurz gesagt: Leistungsdruck, Zeitdruck usw. tut diesen Kindern in diesen Maßen nicht gut, und das kann ich sogar wortwörtlich fühlen. Ich unterhalte mich darüber häufig mit den Lehrerinnen und Lehrern hier, praktisch jeder stimmt mir zu, muss aber auch zugeben, dass daran nichts zu ändern sei, wie gerne man das auch möchte. Wenn die Klasse keine super Leistungen erzielt, bekommen die LehrerInnen "eins aufn Deckel". Schlimm finde ich das und da bin ich, der für die nächsten drei Wochen noch sein bestes geben wird, Schule für die Kinder hier so angenehm wie möglich zu gestallten.
Meinen eigentlichen Fokus habe ich mir damit gesetzt, und zudem habe ich ein paar super nette Lehrerinnen kennen gelernt, die nicht unterrichten sondern eine ganz besondere Aufgabe haben:
Kindern mit "Schwächen" wie z.B. Lese- und Rechtschreibschwäche, Autismus, ADHS usw. zu helfen und praktisch durch den Schulalltag zu begleiten. Es gibt extra Nachhilfe-Stunden und ein paar der Kinder müssen auf Schritt und Tritt begleitet werden. Pro Klassenstufe gibt es um die 10 Kinder mit diesen "Schwächen". Das ist für mich etwas relativ Neues und zum Teil echt Schockierendes, denn so habe ich das in Deutschland noch nicht miterlebt.
Ich besuche also Nachhilfe-Stunden, spiele mit den Kindern Spiele mit denen sie Rechtschreibung, Rechnen usw. lernen sollen und begleite diese Kinder in den Unterricht und stelle klar, dass sie alles mitbekommen.
Das macht mir eigentlich viel Spaß ist aber verdammt anstrengend.
Generell muss ich sagen: Die Arbeit als "Assistant-Teacher" ist eine super Erfahrung aber verdammt anstrengend. Ich gehe neuerdings täglich eine Stunde früher ins Bett da ich so müde bin.
Im nächsten Blog werde ich mal versuchen, einen übersichtigen "Tagesplan" zu erstellen, damit ihr einen normalen Tagesablauf von mir kennen lernt.
Mal ganz am Rande, es fällt mir so unglaublich schwer Deutsch zu schreiben und zu formulieren...
Meine Güte, ich habe jetzt für den einen Absatz 30 Minuten gebraucht, das ist doch nicht normal. Entschuldigt also bitte komische Formulierungen, aber ich denke zur Hälfte in Englisch im Moment, das macht das Ganze sehr schwierig.
Naja gut, machen wir mal mit Punkt zwei und drei #Wochenende und #Fotos weiter.
Dieses Wochenende waren Jane und Adrian, die Eltern von Barry, zu Besuch.
Ich habe einige Fotos gemacht und werde nur Bildunterschriften hinzufügen.
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Nikki, Barry und Jane posieren für die Kamera. Wer findet den Quatschkopf namens Adrian? |
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Wir waren eine kleine Holzstadt besuchen, in den kleinen Holzhütten befinden sich schöne Läden und Galerien.
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Wir hatten schönes Wetter! Es waren um die 16 Grad und sonnig, nur ein wenig bewölkt. |
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...ich gönne mir dann mal einen Riesenmuffin und einen Kakao. Mit Sahne und leckeren Marshmallows. |
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Wir sind Kanäle besichtigen gefahren, wieder bei schönem Wetter! Man habe ich mal Glück :) |
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Ein kleiner "See", es waren sogar Leute schwimmen. Aber so warm war es auch nun wieder nicht, ich hatte eine lange Hose und langärmlig + Jacke an. |
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Das ist doch mal ein Schlösschen, oder nicht? |
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... finde ich sehr idyllisch und nur von grün umgeben. Ich übrigens nicht so nah dran, das war alles, was die Kamera an Zoom rausholen konnte. Wunderschön kann ich euch sagen!
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Ja, das war dann mein Wochenende, wir hatten viel Sonnenschein und tolles Wetter. Endlich!
Aber der Schein trügt, ich muss morgens mit Hemd, Pulli, dicker Wollstrickjacke und dickem Schlauchschal aus dem Haus gehen uns ich friere trotzdem. Dafür weiß ich am Nachmittag nicht, wohin mit dem Schal, der Strickjacke und dem Pulli, denn es wird gut warm.
Wie dem auch sei, ich wünsche euch eine wunderbare Woche, lange ist es nicht mehr hin und wir sehen uns wieder :)
Genießt den Sommer sofern das möglich ist und wenn ihr Fragen an mich bezüglich des Jobs habt, tobt euch in der Kommentarbox aus :)
Sonnige Grüße,
Paul