Hallo!
Hey!
Dobrý den!
Buon giorno!
Доброго дня!
Ihr denkt euch "Was zur Hölle?!" ? Was soll ich denn bitte denken, wenn ich bei meinen "Blogger-Statistiken" sehe, dass ich, jetzt kommts :
Zugriffe auf meinen Blog aus diesen Ländern habe. Gut, Zugriffe aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich lassen sich problemlos erklären, aber : 34 Zugriffe aus den Vereinigten Staaten, 14 aus Tschechien, 3 aus Italien und.. warte mal, ich habe euch die Tabelle nicht umsonst hierein kopiert.
Wie dem auch sei, hat jemand eine Erklärung für Zugriffe aus diesen Ländern oder wäre jemand aus diesen Ländern in der Lage einen Kommentar zu schreiben, falls er das hier lesen kann?
Das fände ich schon sehr tollo.
Gut, Themenwechsel: Nach meinem "half-term" in Devon hatte ich eine normale Schulwoche. Das Wochenende danach war etwas sehr hektisch, denn Nikki und Barry sind zu Adrians 60. Geburtstag nach Devon gefahren. Am Sonntag, dem 3.03. Und Clem und ich sind umgezogen. Zu einer Frau, in der Gegend.
Sie ist sehr nett, ihr Name ist Kim und sie hat eine Katze. Und ich eine Katzenhaarallergie. Gefällt mir irgendwie nicht so ganz, aber die Katze ist glücklicherweise häufig draußen und ich auch. Ideal ist es, wenn wir uns da so abwechseln könnten, aber ich habe es noch nicht geschafft, eine ernstes Gespräch mit der Katze zu führen.
Kim kocht nicht so gut wie Nikki und ihre Sandwiches sind nass und nicht so dolle. Dafür bekomme ich zudem Kuchen, Rosinenbrötchen, Chips und einen Schokoriegel mit. Problem: auf englische Art gelöst ;-)
Ach ja und eine Fairtrade Banane.
Das Haus bzw. besser die Wohnung ist nicht ganz so schön, etwas unsauber und unaufgeräumt. Dafür müssen wir hier NICHTS machen. Nichts, garnichts. Zum Vergleich: Bei Nikki übernehmen wir den Abwasch, die Sandwiches, das Aufräumen und Säubern unseres Zimmers und den Müll.
Hier machen wir nichts, Kim lässt sich aber auch nicht helfen.
Kim ist ungefähr 60 und hat eine Tochter, die 4 sehr nette Kinder hat. Diese wollen am liebsten, dass wir hier bleiben. Aber sorry, ich werde Nikki für praktisch niemanden verlassen. Trotzdem habe ich den Kleinen versprochen, sie mal zu besuchen. Ist ja schließlich nur 40 Minuten von Hednesford entfernt.
In der Schule gibt es nicht viel Neues, alles ist Alltag, trotzdem habe ich ein wenig Spannendes erlebt:
Ich Englisch haben wir "Of Mice and Men" gelesen und darüber ein drei stündiges Examen geschrieben.
Meine "Note" ist ein "B", mir fehlte nur ein "Mark" zu "A". Da bin ich sehr stolz drauf. Um euch kurz das englische Notensystem nahe zu bringen :
A* (vergleichbar mit 1+, die hier aber verhältnismäßig häufig vergeben wird)
A (1)
B (2)
C (2-3)
D (3-4)
E (4-5)
F(5-6)
G (6)
U (schlechter als 6 und nicht bestanden)
Das ist kompliziert, hier ein Ausschnitt aus Wikipedia:
GCSEs (in der Regel mit 16 absolviert) werden auf einer Skala mit A*, A, B, C, D, E, F, G, U (mit U für nicht bestanden) bewertet.
GCSEs ist der Abschluss, der praktisch angestrebt wird.
Achja, "Mark" ist vergleichbar mit Punkten.
Ich habe das "exam paper", sprich das Blatt, auf dem meine Bewertung geschrieben ist, leider abgeben müssen aber ich werde es mir die Tage holen und euch ein Bild hochladen.
Ja wie gesagt, ich bin sehr stolz, dass ich in einer anderen Sprache 7 Seiten Interpretationen schreiben und ein "B" erreichen konnte. Hat mich schon sehr gefreut. Umso ärgerlicher, dass mir praktisch nur ein winziges Etwas zu einem "A" gefehlt hat. Wie auch immer, in Französisch hatte ich eine mündliche Prüfung, ein mündliches Examen letzten Mittwoch, dem 06.03. Wir bekamen eine Woche zuvor ein Blatt auf dem 5 verschiedenen Fragen standen, die wir vorbereiten sollten, z.B. "Was trägst du als Schuluniform und was ist deine Meinung dazu?". Also habe ich für all diese 5 Fragen ein wenig geschrieben und das dann mehr oder minder auswendig gelernt. Aber so einfach ist das nicht. Am Ende hatte ich drei volle Seiten auf französisch, das lernt man nicht wirklich auswendig. Du darfst dir 40 Wörter, ausschließlich Infinitive, auf ein Blatt schreiben und im Examen benutzen. Das sind dann die Schlüsselwörter, die dir "auf die Sprünge helfen". Am Ende gibt es auch noch eine kurze Frage, die wir vorher nicht kannten.
Leute, ich habe noch nie so gezittert vor irgendeiner Prüfung. Der Grund dafür: Druck. Wie ich schon vorher erwähnt hatte wird hier ein sehr hoher Druck auf die Schülerinnen und Schüler aufgebaut. Und in diesem Falle ist man praktisch auf sich alleine gestellt, im Gegensatz zu einer normalen Arbeit. Wenn ihr versteht, was ich meine. Wenn du ein Blackout hast, dann ist es vorbei. Und was du sagst wird aufgezeichnet und später ausgewertet.
Ach und dann kam sicherlich dazu, dass ich noch nie ein mündliches Examen gehabt habe. Ach und, dass ich mich nicht, wie viele andere hier, mit "solala" zufrieden gebe. Ich eben.
Also stand ich eine Minute vor meiner angegebenen Zeit vor dem Examen-Raum, aufgeregt und nervös wie ein Schwein vorm Schlachter.
Okay, 14:50, Tür geht auf : "Hallo Paul, wie geht es dir?"
"Whaaaa?! ... ähm gut, Ihnen?"
"Sorry, my German isnt that good. Have fun!"
Okay, das war dann der Sprachen verrückte Englischlehrer, dem ich schon einmal am Anfang über den Weg gelaufen bin.
Dieser geht also aus dem Raum raus und ich rein. Drinnen erwartet mich eine sehr nette Dame, alleine, mit einem Chaos aus Zetteln, Aufnahmegerät, Tee und einem angefangenen Sandwich.
"Hi Paul, how are you?"
"Hi, I'm confused"
"Take a seat please!"
..Ich setzte mich also hin und in meinem Kopf ging die Post ab.
"Well, you dont know me, I'm Alex's mum."
("Nun, du kennst mich nicht, ich bin Alexs Mutter")
"hmm, Alex yes."
"So do you enjoy England and the school?"
("Also genießt du England und die Schule?")
"ha seriously? Not at the minute."
("Ernsthaft? Jetzt gerade nicht wirklich..")
"Dont be nervous, even if you fail the exam, who cares? I wont even mark urs, if u dont want me to mark it. You know that u dont have to do exams?!"
("Sei nicht nervös, selbst wenn du total versagst, wen kümmerts? Ich werde es erst gar nicht benoten wenn du nicht möchtest, dass ich es benote. Du weißt schon, dass du die Examen nicht machen musst?!")
"yes yes, I acutally DO know it, but I would like to be good and I dont like to disgrace myself so hmm.."
(Ja, das weiß ich schon aber ich wäre gerne gut und ich möchte mich nicht blamieren also .. hmm.")
"Yes, I know what you mean, but I'm sure you wont. So lets start!"
("Ja, ich verstehe dich aber ich bin sicher, dass du dich nicht blamieren wirst. Also lass uns los legen!")
"Yup"
Also habe ich die Fragen schön der Reihe nach beantwortet aber leider das Ein oder Andere vergessen, aber naja, who cares?
Sie war ein wenig erstaunt und hat mich stark gelobt. Sie meinte, es wäre eine Schande, dass ich nicht die GCSEs machen würde. Naja, so schlecht kann es also nicht gewesen sein.
Sie lobte meine Aussprache und mein Selbstbewusstsein.
Aber um ganz ehrlich zu sein: Die Aussprache der Engländer ich grauenhaft. Ich habe in Deutschland ja das Glück, eine Muttersprachlerin als Lehrerin zu haben. Die Lehrerin hier kann nicht wirklich gut Französisch sprechen. Clem hilft ihr zu unterrichten und er sagte, es habe noch nie solch eine grauenhafte Aussprache gehört. Er muss es ja schließlich wissen nicht wahr.
Ja, das war mal eine Erfahrung für sich. Ich bin der Meinung, dass wir so etwas in der Art auch in Deutschland machen sollten. Es kann nicht schaden und das Abi in Französisch machen wir ja schließlich auch mündlich. Also warum nicht so früh wie möglich damit anfangen?
Ansonsten habe ich leider sehr wenig Zeit um viel zu machen. Ich komme erst um 16:30 Uhr nach Hause, dann muss ich Hausaufgaben machen und um 18 Uhr gibt es Abendessen und danach wird zusammen TV geschaut oder geredet. Ich möchte auch nicht unhöflich sein und mich dann auf mein Zimmer verkriechen und außerdem genieße ich das sehr, zusammen sitzen, mit einem heißen Tee und Keksen und einfach nichts machen.
Andererseits gehe ich 3 mal wöchentlich ins Fitnesscenter, um zu laufen und mich fit zu halten. Das ganze ungesunde Essen hier sieht man mir deutlich an.
Meine Anzugshosen sind ein wenig eng geworden. Das ist schon irgendwie ne merkwürdige Erfahrung, die ich nicht unbedingt brauche.
Naja gut, das ist meine Meinung dazu.
Ich belasse das jetzt mal hierbei, ich würde mich über Kommentare sehr freuen. Ich sehe schließlich, wie viele Leser jeder einzelne Blog hat und da fände ich es toll, wenn ihr einen Kommentar hinterlassen könntet.
Wenn ihr das nicht könnt, weil ihr keinen Account habt, dann macht euch doch schnell einen. Das dauert 5 Minuten und benötigt nicht viel Aufwand. Es werden schließlich noch ein paar Blogs folgen und es ist echt ein netter Ausgleich zu 2 Stunden schreiben, eine Minute einen Kommentar zu lesen und sich zu freuen.
Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe ich finde bald wieder Zeit, euch auf dem Laufenden zu halten.
Paul :)